BINDUNGSTRAUMA IN PARTNERSCHAFTEN

Süchtig nach Trauma-Erleben              in Liebesbeziehungen?

Von der Liebessucht (dem Partnerschaftstrauma, z.B. "On/Off"-Beziehungen) zum Traum einer gesunden Partnerschaft

Kennen Sie extreme Gefühle des absoluten Glücks und des tiefen Leidens?

Sind Ihnen Schwankungen von Unruhe, Hoffnung, Zuversicht, "sich in der Kraft fühlen" gefolgt von Schockmomenten, großen Enttäuschungen, tiefen Abstürzen und anschließender Scham, Ratlosigkeit, Frustration, Resignation vertraut?

Und raffen Sie sich dennoch immer wieder auf - oder beenden.. starten neu und rutschen wieder in ähnliche Muster? 

Kennen Sie den Traum nach der/dem "Richtige(n/m)" und das "Trauma" offenbar wieder an die/den "Falsche(n)" geraten zu sein?

Wunderbar: Ich möchte Sie ermutigen, Ihren Traum von einer glücklichen Partnerschaft zu behalten.

Er ist gesund und er ist realistisch.

Es geht also möglicherweise nicht darum, Ihren Partnerschafts-Traum, sondern vielmehr Ihr toxisches Partnerschafts-Trauma aufzugeben! Und das ist zwar einfach, aber zunächst nicht so leicht:

Verrückterweise gibt es nämlich einen Suchtfaktor, bei dem, wie bei jeder anderen Sucht auch, die Ausschüttung von Hormonen eine zentrale Rolle spielt. Wie und vor allem, wie Sie daraus finden können, möchte ich Ihnen nahe bringen. 

Das energetisierende Traumacocktail erkennen/verstehen

Bei wiederholtem Trauma-Erleben, wie es Menschen mit Bindungstrauma erfahren haben, ist das biologische Grundniveau verschiedener chemischer Substanzen in Ungleichgewicht gekommen.

Im Moment der traumatischen Erfahrung spannt der Körper an, um die Gefahr abwehren zu können. Es kommt insbesondere zum Adrenalin/Cortisol- Überschuss, der bei stark traumatisierten Menschen, nie ganz abgebaut wird. Die körperliche Grundspannung ist dann permanent erhöht.

Eine der ungünstigen Folgen des erhöhten Überschusses von Adrenalin und Cortisol ist ein damit einhergehender Abbau von Serotonin, dem Neurotransmitter, der u.a. für die Regulation der Stimmung und u.a. wie Dopamin, für einen gesunden Schlaf-Wachrhythmus sorgt. Erwachsene mit Bindungstrauma haben ein Selbstbild, das zum tief sitzenden Bindungstrauma - Erleben passt. Entsprechend suchen sie unbewusst nach Situationen, die an das ursprüngliche Bindungstrauma erinnert, um so das Selbstbild bestätigt zu sehen und auf diese Weise die bekannten Trauma-Mechanismen abzuspielen. Der niedrige Serotoninspiegel hilft zudem erfolgreich, harmlose Situationen und Begebenheiten vertraut ungünstig, also für sich negativ zu deuten. Dies wird dann, im Falle einer Kampf/Flucht- Überlebensstrategie möglicherweise zum Anlass genommen, die erwähnte Grundspannung kurzfristig zu erhöhen.

Es wird vermehrt Adrenalin- und Cortisol  ausgeschüttet. Kurzfristig fühlen Sie sich dann kraftvoll und "handlungspotent"- statt hilflos. Der entsprechende Wutausbruch schützt vor dem, was als Gefahr interpretiert wurde und vertreibt den/die FreundIn, ChefIn, KollegIn oder auch PartnerIn erfolgreich. Endorphine machen zusätzlich high und Dopamin lässt uns zusätzlich kurzfristig zufrieden fühlen, bis Einsamkeit und Langeweile sowie Scham und Selbstzweifel nicht lange auf sich warten lassen.. : der Kreislauf geht von vorne los!  

Schon wieder der/die "Falsche", aber ich kann mich nicht trennen!?!

Ein ähnlicher unter Paaren ebenfalls verbreiteter Suchtmechanismus ist folgender: 

Aufgrund unsicherer Bindungserfahrung wurde gelernt, dass Liebe/Geborgenheit nicht selbstverständlich ist, sondern verdient werden muss. Diese Erfahrung, z.B. nicht selbstverständlich in den Arm genommen, gesehen, anerkannt und geschätzt zu werden, wird im Erwachsenenalter fortgeführt. Die Anstrengung hierfür etwas tun zu müssen, erhöht Cortisol- und Adrenalinausschüttung und wird mit der überraschenden Bedürfnisbefriedigung nach einigen Fehlversuchen belohnt: Der Körper schüttet vor allem viel Dopamin aus, das, wenn auch nur kurzfristig, sehr glücklich, macht. So wird "unbewusst" für entsprechende Aufregung in der "Liebe" gesorgt, um auch immer wieder entsprechende, wenn auch kurzfristige Glücksgefühle zu erhaschen. Das Bindungshormon Oxytocin kann sich so leider nicht bilden.